Sonntag, 20. September 2020

Medicane Ianos

Wir haben den Medicane ( Mittelmeer Hurrikan) mit viel Glück und guter Vorbereitung unbeschadet überstanden. Um uns herum war aber die Hölle los. Das Kreischen des Sturms bei über 60 Kn Windgeschwindigkeit ließ eine normale Unterhaltung nicht mehr zu.




Gegen Abend lagen wir genau im Auge des Sturms und sahen den blauen Himmel


Gleichzeitig wurde es windstill. Geraume Zeit später drehte der Wind dann von E über N nach
West wurde aber nicht mehr so stark und in der Nacht zu Sonntag war es dann ruhig.


Andere hatten nicht soviel Glück. In Kioni auf der Insel Ithaka wo wir vor dem Sturm noch drei Tage friedlich lagen herrscht Ausnahmezustand. Viele Schiffe sind gesunken oder schwer beschädigt. Segelfreunde von uns welche die Chaosnacht dort einigermaßen überstanden haben schickten uns die nachfolgenden Bilder.








                                                                   Ohne Worte.


                                                         Jetzt ist alles wieder ruhig.




Donnerstag, 17. September 2020

Irgendwann in Griechenland........



Nun gibt es doch noch einen kurzen Bericht. Lange haben wir zuhause überlegt wie wir es wohl angehen in diesem speziellen Jahr doch noch nach Griechenland zu kommen um wenigstens überprüfen zu können ob auf unserer Saphira alles in Ordnung ist. 


An Segeln haben wir eigentlich gar nicht mehr geglaubt, zu riskant erschienen uns doch die unterschiedlichen Hygienekonzepte und Bestimmungen der verschiedenen Länder. Zuhause haben wir uns bisher auf jeden Fall bemüht die erlassenen Vorschriften in unserem eigenen Interesse einzuhalten. Wir wissen schon, es gibt auch andere Stimmen. Auch in unserem Bekanntenkreis gibt es welche die sich einen Sport daraus machen die Bestimmungen auszutricksen nur zu ihrem eigenen Vorteil.


Also haben wir einen Flug Ende August von Stuttgart nach Preveza gebucht in der Business und mit Flextarif. Die Condor hat das auch tadellos umgesetzt und auf Abstände auch im Flugzeug sehr geachtet und nach zwei Stunden standen wir wieder auf griechischem Boden.




Nach fünf Minuten Taxifahrt stehen wir auch schon vor unserer Saphira die nun immerhin schon 11 Monate an Land steht. Alles ist o.k. und nach einem ausführlichen Check der Systeme wissen wir, keine Schäden! 




Etwas Arbeit gibt es immer und so lassen wir uns erst nach drei Tagen ins Wasser heben. Wir legen am Stadtkai von Preveza an wo es dieses Jahr relativ entspannt zugeht. Auch bei unserer Freundin Sula vom „Symposio“ werden wir schon freudig erwartet. Auch hier sind die Griechen ziemlich konsequent und achten sehr auf Masken und Abstand.


So werden wir nach ausgiebigem Bunkern von Lebensmitteln und Getränken die nächsten Wochen zwischen den Inseln segeln und uns in schönen Buchten verkriechen.




Wir kennen ja auch einige Tavernen wo wir gerne hingehen. Die schauen wir uns an wenn es uns zu eng ist bleiben wir eben an Bord. So hoffen wir doch noch einige Zeit bei derzeitigem Traumwetter hier in Griechenland verbringen zu können. 




Wir pendeln gemütlich zwischen den Inseln bis uns ein neuer Wetterbericht erreicht der einen Medicane ( Mittelmeer Hurrikan) voraussagt mit voraussichtlichem Ziel Ionische Inseln und Peloponnes. Wir beraten kurz und nachdem wir schon relativ weit südlich sind, laufen wir die Marina Messolonghi am Eingang zum Golf von Patras an. Wir hoffen, daß wir hier vor starken Muringleinen gut liegen und das Auge des Hurrikans nicht über uns wegzieht.


Donnerstag 17.09.20 13:00 Uhr




Wir haben uns vermurt, das Bimini abgebaut und alles verzurrt. Der Hurrikan zieht im Moment genau auf uns zu und soll uns am frühen Freitagmorgen erreichen. Windgeschwindigkeiten in Orkanstärke sind prognostiziert. Hoffentlich geht das gut!