Donnerstag, 21. September 2017

Es ist vollbracht!

Das Wetter ist endlich besser, die Sonne scheint und wir können loslegen.
Die Sunbeamcrew ist angekommen. Hannes und Adrian werden unsere Saphira wieder in den (alten) neuen Glanz versetzten. Nicht zu vergessen der Sunbeamchef selber. Manfred Schöchl ist wieder selber dabei. Er hat uns ja versprochen alles zu tun damit wir wieder flott werden. Wer Manfred kennt, weiß das man sich auf ihn absolut verlassen kann und so unterstützt er sein Mitarbeiter kräftig und kürzt unsere Achterstag mittels Norseman-Terminal selber.
Manfred Schöchl bei den Takelarbeiten fürs Achterstag.
                                                  

Alles hat sich hinausgezögert, vor allem weil im August viele Zulieferfirmen Urlaub hatten und die noch fehlenden Teile Sonderanfertigungen für unsere S 42.1 waren.
Jetzt aber ist alles fertig. Wir haben ein neues Biminiverdeck und eine neue Sprayhood. ( Die Frontscheibe wurde schon im Juli ersetzt).


Nun ist  auch das metallurgische Gutachten von der Versicherung gekommen ,indem unsere Vermutung bestätigt wurde, daß der Lieferant der Rollreffanlage ein schlechtes Teil geliefert hat.
Äußerlich war dem Toggle ja nichts anzusehen aber er wurde mit schlechtem Material und falscher Wärmebehandlung hergestellt.
Unsere Versicherung hat auf jeden Fall alles bezahlt. Jetzt liegt es am Hersteller in Schweden eine Rückruf Aktion zu starten um weitere Unglücke zu vermeiden. Wir sind gespannt ob wir etwas hören.

Das Hightech Ruderrad aus Carbon.
Nachdem alles neu wurde, haben wir zusätzlich etwas Geld in die Hand genommenen und in ein Carbonruderrad investiert.


Ebenso haben wir die Gelegenheit genutzt und gegen zusätzliche Kosten unsere manuelle Reffanlage gegen eine neue elektrische eingetauscht.

Furlex 300 E mit extra starkem Toggle wegen der Torsionskräfte.

Auch die neuen Segel wurden geliefert. Allerdings ist die Saison für uns vorbei und wir werden diese erst im neuen Jahr setzten und sehen was das neue DCX Laminat von Doyle-Raudaschl uns an Geschwindigkeit bringt.

Saphira strahlt in neuem Glanz

Nun heißt es noch die Restarbeiten erledigen und dann war´s das wohl für 2017.

Fazit: Wir sind froh, daß uns nichts passiert ist, daß alle Schäden beseitigt wurden und unser Schiff nun segeltechnisch auf dem Stand von 2017 ist. Daß wir die ganze Zeit die volle Unterstützung von der Sunbeamwerft hatten und alles zügig und ohne Bürokratie in die Wege geleitet wurde, Auch unsere Versicherung hat uns die ganze Zeit unterstützt und schnell die hohen Reparaturkosten überwiesen. Nicht zu vergessen unsere Freunde,die Novellis, Teodorico, Lewis und Damian in Pesaro, die selbstlos und absolut fair für ein schnelles Flottsein im Juni gesorgt haben.

Nichts desto Trotz haben wir eine komplette Segelsaison verloren und hoffen nun auf 2018.

In diesem Sinne immer eine Handbreit.........




Dienstag, 19. September 2017

Wieder in San Giorgio

Eigentlich sind wir ja hier um die letzten Reparaturarbeiten nach unserem Crash an Saphira abzuschließen.
Bei Dauerregen und nur 12 Grad Lufttemperatur sind wir jedoch zum Warten verdammt.
Aber morgen soll es besser werden. Schau mer amol.

Dienstag, 1. August 2017

Neues Rigg

Izola/Slowenien - San Giorgio di Nogaro

Unser neues Rigg (Mast, Baum, Wanten, Reffanlage ) ist in Izola angekommen. Am 25.07.17 motoren wir nach Izola um unser Rigg stellen zu lassen. Adrian von der Sunbeamwerft baut schon mal unsere gebrochene Steuersäule und unsere zerstörte Windschutzscheibe ab und ersetzt beide durch neue Einheiten. Ebenso den Heckkorb und unseren Kran für den Außenbordmotor der ebenso zerstört ist wie unser Mercurymotor. Die Folgetage sind ausgefüllt mit Vorbereitungen für das neue Rigg. Unsere Püttingbolzen für die Außenwanten müssen auch ausgetauscht werden da sie beim Crash verbogen wurden. Das stellt sich als gar nicht so einfach heraus. Zuerst muß im Schiff die ganze Innenverkleidung entfernt werden um anschließend mit einem Diamantfräser die Kontermuttern aus dem GFK freizustellen. Das alleine dauert schon einen Tag. Zum Glück ist Manfred Schöchl der Chef der Sunbeamwerft dabei. Er hat das Schiff ja mit konstruiert und kennt jedes Detail. Zwei Tage hilft er uns damit wir weiterkommen.
Das stellen des Mastes geht dann recht zügig. Auch unser neues Radargerät ist montiert. 
Nach vier Tagen Dauerstress geht es die 25 Nm zurück nach San Giorgio. Wenigstens haben wir einen schönen Segelwind sodaß wir die Strecke endlich mal wieder fast komplett segeln können. Unsere zerrissene Segel haben wir mit Tape abgeklebt solange unsere neuen noch nicht geliefert sind.
Zwischendurch stellen wir auch noch ein Problem an der Maschine fest. Unser Volvo ist ein D2-75F Turbomotor und genau dieser Turbo sitzt fest. Also weniger Leistung und nicht mehr effizient. Das bedeutet Turbolader ausbauen usw. Zwischenzeitlich hat es hier im Hafen tagsüber bis zu 36 Grad C. und die Trinkwasserreserven schwinden. Aber wir können ja nachbunkern.
Viele Teile fehlen noch denn jetzt ist in Italien und auf der Werft die Haupturlaubszeit und wir werden wohl erst Anfang September mit den Reparaturen fortfahren können.




Montag, 10. Juli 2017

Zuhause



Mal wieder ein kurzer Zwischenbericht von uns. 
Nachdem "Saphira" nun wieder in  San Giorgio liegt und alle Schäden im Detail nochmals aufgenommen wurden, sind wir erst mal nach Hause gefahren.
Auch hier gibt's ungeplant einiges zu tun und zwei Trauerfälle im Freundeskreis  haben uns zusätzlich belastet.
Zwischenzeitlich haben wir von unserer Versicherung die Freigabe zu Reparatur und eine Zusage zur Übernahme der Kosten, die im oberen fünfstelligen Bereich liegen, bekommen.
Allerdings bremsen uns die Lieferzeiten einzelner Bauteile kräftig ein. Vieles an unserem Schiff sind Sonderanfertigungen oder muß zumindest angepasst werden.
Ab Mitte Juli werden wir wohl wieder vor Ort sein und gemeinsam mit den Profis mit der Reparatur beginnen. 

Wann wir fertig sind und was wir dann tun wissen wir heute noch nicht.



                                                Blick von unserer Terrasse 

Montag, 12. Juni 2017

San Giorgio di Nogaro

" Transfer completed "

Melden wir unseren Helfern und der Versicherung am Sonntagabend. Nach über 60 Seemeilen zumeist glattes Wasser sind wir wieder in San Giorgio di Nogaro.
Morgens um 6 Uhr sind wir wieder los um die morgendliche Windstille zu nutzen und Strecke zu machen. Vorbei an Venedig wo im Stundentakt große Kreuzfahrer ein und auslaufen. Dann die endlosen Strände von Lido di Jesolo, Caorle und Lignano entlang. Allerdings im Abstand von ein paar Seemeilen so daß wir das Gewimmel jetzt in den Pfingstferien nur mit dem Fernglas erkennen konnten.
                                             Einfahrt nach Porto Buso


Eine Stunde vor Ankunft an der Ansteuerungstonne von Porto Buso, dreht der Wind auf West und frischt auf bis 5 Bft. Ideal für uns, schiebt er unser " Motorboot" doch mit 7 Knoten Richtung Einfahrt. Dann nur noch die 6 Meilen den Fluß hinauf und hinein in die Marina. Dort hat man unseren alten Liegeplatz für uns freigehalten, obwohl wir ihn ja wegen unserem nun geplatzten Griechenland Törn gekündigt haben. Auch hier Danke an Bepo und die nette Marinacrew.
Jetzt geht es an die Feinheiten um unsere Saphira wieder flott zu machen. Das bedeutet aber zuerst warten, da eine große Anzahl der benötigen Teile  Sonderanfertigung sind und Lieferzeit haben.
Wenn es etwas Neues gibt berichten wir wieder hier.

Bis dahin "Mast und Schotbruch"

Samstag, 10. Juni 2017

Chioggia


Wieder sehr früh los in Ravenna. Es reicht gerade noch für ein Photo vom Sonnenaufgang.
Heute ist Windstille angesagt, normalerweise kein Wetter für ein Segelboot. Aber dieses Mal ist es uns recht, dürfen wir auf Anweisung der Versicherung doch nur unter Maschine fahren um unser provisorisch repariertes Rigg nicht zu belasten. Da sind dann 56 Nm schon weit aber unter Autopilot und durchschnittlich 6 Knoten sind wir dann kurz vor 16 Uhr in der Marina Mosella in Chioggia bei Venedig.
Morgen gehts geplant weiter bis San Giorgio di Nogaro.


05:15 Uhr Sonnenaufgang in Ravenna 


Marina Mosella in Chioggia 

Freitag, 9. Juni 2017

Ravenna



Gestern haben wir alle Freigaben zum verlassen des Hafens von Pesaro bekommen 
(Coastguard, Versicherung). Wir haben uns von unseren neuen Freunden den Novellis verabschiedet und uns nochmals für die großartige Hilfe und Gastfreundschaft bedankt. 
So einen Unfall braucht man sicher nicht zweimal. Allerdings ist die menschliche Erfahrung die wir hier in Pesaro gemacht haben nicht bezahlbar. Die Leute waren einfach großartig.


Nun sind wir auf dem ersten Step nach S.Giorgio in Ravenna angekommen. Hier bleiben wir über Nacht und wollen dann morgen so früh wie heute gegen 6 Uhr weiter in einem langen Schlag um das Po-Delta herum nach Chioggia.

Mittwoch, 7. Juni 2017

Pesaro

Pesaro 07.Juni 17

Gestern haben Teodorico von CNNT und seine Söhne unsere Saphira wieder aufgeriggt. Der Mast steht, die Segel sind mit Tape provisorisch geflickt und wir wären theoretisch wieder klar zum Auslaufen. Jetzt fehlt nur noch die Genehmigung der Versicherung und der Guardia Costiera und ein passendes Wetterfenster. 
Wir mußten der Coastguard schriftlich bestätigen, daß wir küstennah und möglichst unter Maschine nach San Giorgio zurückfahren und das auch nur am Tage. Wir könnten jedoch unsere Positionslichter sowie unsere Seefunkanlage und das AIS ( automatisches Identifikation System) soweit reparieren, daß auch diese Systeme wieder funktionieren. In San Giorgio wollen wir dann gemeinsam mit Sunbeam unsere Saphira neu aufbauen.


Auf den Schadensfall werde ich hier nicht weiter öffentlich eingehen da einige externe Kommentare die wir erhalten haben uns nicht weiterhelfen und weder objektiv noch Zielführend sind.

Samstag, 3. Juni 2017

Pesaro


Nachdem auch hier wegen der Pfingstfeiertage nichts geht, machen wir das Beste aus unserer misslichen Situation. 
Dank Teodorico's Fahrrädern sind wir soweit mobil, daß wir die Stadt erkunden können. Hier in Pesaro mit ca. 100 000 Einwohnern wurde Giacomo Rossini geboren. Im Sommer gibt es deshalb hier viele Konzerte auch im imposanten Teatro Rossini.

Leider beginnen die Festivals erst später. Noch ein berühmter Zeitgenosse hatte hier seine Sommervilla. Luciano Pavarotti hat zu Lebzeiten die meisten Sommer hier in der Villa Giulia verbracht ganz in der Nähe und in Sichtweite unseres Liegeplatzes. Heute ist die Villa der Öffentlichkeit zugänglich. Auch Valentino Rossi der Motorradrennfahrer und mehrfache Weltmeister kommt von hier ( seine Motoryacht liegt nur 50m entfernt).
Entsprechend motiviert sind die jugendlichen mit ihren Mopeds, die jeden Abend an der Mole ihre Fahrkünste den Mädels vorführen.

Dort liegt unsere Saphira ohne Mast

Auch das Centro Storico ist sehr schön und im Moment gar nicht touristisch. Ganz anders die endlosen Stände an der Adriaküste die sich hier unzählige Kilometer nach links und rechts ziehen.

Das Wahrzeichen von Pesaro



Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. In Gehweite zu Saphira gibt es einige typische kleine Restaurants mit tollen und preiswerten Fischgerichten.
Die probieren wir nun der Reihe nach durch bevor es am Montag (kein Feiertag in Italien) mit der Arbeit weitergeht.
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Freitag, 2. Juni 2017

Erstes Licht an Ende des Tunnels

Zwischendurch liegen wir an der Mole der neuen aber auch nach vielen Jahren noch nicht fertigen Marina von Pesaro. Allerdings ohne Wasser und Strom. Wir haben jedoch volle Wasser und Dieseltanks sowie einen festen Generator und Solarzellen an Bord so daß wir unabhängig von der Energieversorgung sind.


Zwar weit weg von der Stadt aber auch ruhiger. Sind wir doch zum Ausflugsziel der Einheimischen geworden da über unseren Seenotfall in der lokalen Presse und im Internet mit Foto berichtet wurde.



                    
Das Originalfoto der Guardia Costeria das in der Zeitung kam.

Zwischenzeitlich wurde unser zerstörtes Rigg von der CNNT Werft abgebogen. CNNT ist ein kleiner Familienbetrieb für Sportboote. Senior Teodorico und seine Söhne Damian und Louis sind extrem Hilfsbereit und engagiert vor allem nutzen Sie in keiner Weise unsere prekäre Situation aus. Ganz im Gegenteil. Gestern hat uns Damien zu einem Supermarkt gefahren damit wir unsere Lebensmittel aufstocken konnten und weil wir nun ca. 2 km außerhalb der Stadt liegen, hat uns Teodorico zwei Fahrräder gebracht damit wir etwas Mobil sind. Auch haben sie unser zerstörtes und zerrissenes Bimini wieder so zurecht gebogen, daß wir es wieder provisorisch aufrichten konnten um nicht immer in der prallen Sonne sitzen zu müssen.
Heute ist in Italien Nationalfeiertag und dann kommt Pfingsten. Also wird sich vor Montag nichts tun. Am Montag kommt der Gutachter von der Versicherung wieder um die Schäden endgültig aufzunehmen. Wir hoffen, daß er uns auch die Freigabe gibt unser beschädigtes Rigg sowie die defekten Teile wieder zu richten und zu stellen, daß wir unter Maschine zurück nach San Giorgio können.

Noch eine wichtige Info für die Segler unter euch.

Der Schadensfall hat in keiner Weise etwas mit der Qualität unserer Sunbeam 42.1 zu tun. Das gebrochene Teil ist ein Zubehör das zur Rollreffanlage eines der größten Lieferanten dieser Systeme gehört und wird beim Neubau des Schiffes als komplette Baugruppe an die Sunbeamwerft geliefert. Weder dort noch durch uns war der Schaden vorhersehbar man müßte ansonsten allen wichtigen Bauteilen eine Röntgen oder eine metallurgische Untersuchung angedeihen lassen was in der Realität beinahe nicht machbar ist.

Wir hoffen, daß wir Mitte nächste Woche positives vermelden können.

Donnerstag, 1. Juni 2017

Weitere Bilder der Katastrophe

Bilder zum vergrößern anklicken.

Der gebrochenen Gabeltoggle 



                                           Das Gegenstück an unserer Sunbeam. Wie neu!

                                                                        Unser Schlepper

                                                 Das ganze Deck ein einziger Schrotthaufen.

                                                                   Direkt nach dem Crash.

Mittwoch, 31. Mai 2017

Mastbruch in der Adria bei Rimini

Liebe Leser unserer Reiseberichte.

Eigentlich wollten wir Euch hier von unserem Törn vom Friaul über Venezien der Emilia Romana entlang dann Marken, Abruzzen, Molise bis nach Apulien berichten. Aber das ist alles obsolet.

Am 29. Mai 2017 begann die Katastrophe. Wir sind gegen 10 Uhr in Rimini losgefahren mit Ziel Fano ein kleiner Hafen ca. 25 Meilen vor Ancona.

Noch ist alles gut.
Beim Start hatten wir keinen Wind und sind unter Maschine gelaufen. Nach ca. 1 Std. hat die Thermik eine leichte  Brise entstehen lassen ca. 4-6 Knoten Wind aus Südost. Maschine aus und Segel gesetzt. Unter Vollzeug läuft unsere fantastische Saphira auch bei wenig Wind. Wir sind der 15 Meterlinie entlang gesegelt ganz gemütlich mit ca. 4-5 Knoten Fahrt SOG  und gänzlich ohne Welle.
Plötzlich um ca. 14 Uhr knallt es in der Genua und das Vorsegel kommt nach hinten. Im selben Augenblick fällt auch unser Mast mit Radar und allem drum und dran nach Achtern. Wir können gerade noch aus der Fallrichtung springen und schon zerquetscht das bis zu 700 kg schwere Rigg unsere Windschutzscheibe, unser Biminitop, unser Sprayhood, bricht unsere Steuersäule ab und wird dann gebremst von unserem Außenborder samt Kran der achtern Bb aufgehängt ist beide sind auch zerstört .Unsere Genua mit Rollreffanlage hängt außerbords und ist dabei das Rigg nach außen zu ziehen was zur Folge hätte, daß die Salinge unseren Rumpf zerschlagen.
Niemand sieht uns.


Nach dem kurzen aber heftigen Schock haben wir dann alle Teile so gut als möglich festgebunden und gesichert. Wir waren aber nicht mehr manövrierfähig, weil die gebrochene Steuersäule und das Ruderrad blockiert waren. Wir waren auf Trift dicht unter Land. Die nächste Aktion war Anker raus um uns zu stabilisieren. Danach haben wir einen Maydayruf  über unsere Seefunkanlage abgesetzt der erstaunlicherweise gehört wurde obwohl die Antenne im Masttop ja nun im Wasser lag. Ancona Radio hat als Relaisstation fungiert und die Coastguard von Pesaro etwas 3 Meilen südlich von uns informiert. Das ganze Prozedere ging seinen Weg. Nach ca. 20 Minuten bereits kam ein Rescue Boot der Guardia Costiera dem wir mit roten Leuchtraketen den Weg zu uns leichter machten. Da uns nichts passiert ist haben sie einen privaten Schlepper organisiert der uns in den Hafen von Pesaro geschleppt hat und an der Mole der Coastguard gesichert hat.

Schadensanalyse: Unsere Sunbeam 42.1 ist ein sehr starkes Schiff. Gebaut für alle Weltmeere. Alles perfekt von der Sunbeamwerft konstruiert und gebaut. Das Vorstag und die Rollreffanlage sind Zulieferteile eines bekannten Herstelles, der einen großteil der Yachten in unserem Größensegment ausstattet. Genau so ein Teil das zur Rollreffanlage gehört, ein so genannter Gabeltoggle, der das Vorstag mit dem Schiff verbindet ist gebrochen. Eindeutig Materialfehler mit enormer Kostenauswirkung.

Seither liegen wir hier im Hafen von Pesaro und organisieren die Reparatur. Sehr freundlich unterstützt von der Coastguard und einer kleinen Werft. Ganz zu schweigen vom Einsatz von Manfred Schöchl dem Chef der Sunbeamwerft und seinen Mitarbeitern die rund um die Uhr für uns erreichbar sind.

Glück im Unglück für uns Beide aber wohl das Ende unserer Segelsaison dieses Jahr und leider auch für unseren Plan Griechenland. Wir werden sobald wir einigermaßen Seeklar mit Notreparaturen sind wieder zurück nach San Giorgio fahren um unsere Saphira wieder neu aufbauen zu lassen.

Sobald wir weitersehen berichten wir hier.

Joe& Elke
Sy Saphira
 

Auslöser des Mastbruches,


Donnerstag, 25. Mai 2017

Törnplan 2017


Es ist unglaublich wieviel Arbeit es macht wenn man ein Schiff wie unsere Saphira für einen längeren Törn vorbereitet.
Die ganze Technik die wir an Bord haben um unterwegs auch komfortabel segeln zu können muß auch gewartet werden.
Angefangen beim Antifouling 2 mal Unterwasseranstrich, den kompletten Rumpf über Wasser polieren und mit Polymerwachs versiegeln. Propeller mit Antifouling versehen, sämtliche Anoden wechseln. Dann Ölwechsel am Generator, Filter wechseln am Watermaker, Segel aufziehen, Updates für Plotter, Seekarten und elektronische Systeme und,und,und. Aber jetzt sind wir so langsam fertig. Lebensmittel sind gebunkert, der Weinkeller ist gefüllt und das Auto steht zuhause in der Garage. Bruder Günther war so nett und hat sich auf den langen Weg nach San Giorgio und zurück gemacht um uns zum Schiff zu fahren. Denn ein Auto brauchen wir die nächsten Monate nicht, denn wir segeln nach Griechenland.

Unser grober Törnplan sieht in etwas so aus:

Start in San Giorgio dann weiter über Venedig nach Chioggia.

Dieses Mal wollen wir die italienische Ostküste entlang bis an den Stiefelabsatz segeln um von dort in einem langen Schlag über die Straße von Otranto nach Korfu im ionischen Meer zu kommen. 
Von dort aus nach Levkas und evtl. weiter. Aber das ist noch offen.
Diese Route ist z.T. neu für uns, sind wir doch schon über Kroatien-Montenegro -Albanien und 2 mal über Kroatien-Apulien nach Korfu und weiter südlich gesegelt. 
Diesmal also über Venedig dann grob Ravenna, Ancona,Pescara, Vieste,Bari, Brindisi usw. 
Mal sehen welche italienischen Küstenstädte uns zum Verweilen einladen. Ganz abgesehen von den Verlockungen der italienischen Küche.
Wir berichten dann hier nächste Woche.


Sonntag, 21. Mai 2017

Frisch gestrichen



Frisch poliert und mit neuem Antifouling versehen, strahlt Saphira in neuem Glanz. Heute geht's wieder ins Wasser für das letzte Feintuning und dann erstellen wir unseren groben Törnplan.


Alles wieder auf Hochglanz





Samstag, 13. Mai 2017

Kleine Geschichte am Rande


Solange wir in der ersten Maiwoche unsere Saphira poliert, gewachst und saisontauglich gemacht haben, lag diese schöne "Sunbeam 39"neben uns.  Mitarbeiter der Werft haben sie mit einem Refit versehen sodaß die Yacht wieder ausschaut als käme sie frisch aus der Werft. Seit zwei Jahren unter österreichischen Flagge laufend, kennen wir dieses Schiff schon lange. Es wurde 2005 zu Wasser gelassen und von unseren schweizer  Segelfreunden Eva und Rolf auf den schönen Namen "Present" getauft. Zu dieser Zeit waren wir mit unserer ersten Saphira in der gleichen Region unterwegs und haben uns mit den netten Schweizern angefreundet.
Die beiden haben in der Folge 10 Jahre auf ihrer "Present" gelebt, sind quer durchs Mittelmeer gesegelt und konnten auch noch die nordafrikanischen Küsten vor dem arabischen Frühling anlaufen. Danach sind sie mit der Vasco da Gama Rally durch den Suezkanal, das Rote Meer bis nach Mumbai in Indien gesegelt und weiter durch den indische Ozean nach Asien, wo sie einige Jahre verbracht haben und bis nach Borneo gesegelt sind. In 2015 haben Eva und Rolf dann ihr Schiff zurückgebracht an die nördliche Adria und verkauft um wieder an Land zu leben. Jetzt kreuzt die ex Present unter dem neuen Namen "Pura Vida"mit ihrem sympathischen Eigner wieder in der Adria.

Dienstag, 9. Mai 2017

An Land




Hoch und trocken an Land. Bereit zum Polieren und Wachsen. Auch das Unterwasserschiff benötigt einen neuen Anstrich. Die Muscheln hier im Brackwasser von San Giorgio haben ihre Spuren hinterlassen.


Auch der Kiel muß Sandgestrahlt und neu lackiert werden.



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Dienstag, 2. Mai 2017

Ausgewintert.


Seit 30.4.17 sind wir wieder dabei unsere Saphira startklar zu machen. Ohne Persenning sieht sie gleich viel schiffiger aus.

Samstag, 15. April 2017

Winterschlaf


Noch unter der Persenning aber im Mai wird Saphira ausgewintert und Startklar gemacht bevor es in einen langen Sommer geht.