Freitag, 27. Juli 2018

westlicher Peloponnes

Karsten und Steffi von der „Avalon“ haben Gäste bekommen. Carry und Dirk auch zwei äußerst angenehme Zeitgenossen. Gemeinsam gehen wir Abends zum Essen. Hanne und Toni kommen auch mit, sodaß wir wieder einen unterhaltsamen und lustigen Abend haben.


Wir verabschieden uns von allen am nächsten Morgen und hoffen, daß wir uns wieder mal treffen.

Uns zieht es weiter nach Süden. Wir wollen zum Peloponnes und diesen mit seinen fünf Fingern gegen den Uhrzeigersinn umrunden. Als Absprunghafen haben wir uns Poros im Süden von Kefalonia ausgesucht. Dort angekommen ist es zunächst ruhig nach den turbulenten Tagen und den vollen Häfen weiter nördlich. Das hält jedoch nur bis zum Nachmittag dann fallen wieder Flottillien ein und abends ist der Hafen bis auf den letzten Platz belegt. Der Wetterbericht bringt Gewitter und Regen für den nächsten Tag und so bleiben wir liegen und harren der Dinge.




Dienstag 24.07.18 legen wir ab unser Ziel Katakolon ca. 45 Meilen südlich am ersten Finger des Peloponnes gelegen. Es frischt gleich kräftig auf bis 5 Bft und so machen wir 2 Stunden zügige Fahrt bis plötzlich der Wind weg ist aber die hohe Welle von achtern bleibt. Was soll’s, wir werfen die Maschine an und gleich auch noch den Watermaker und so haben wir nach zwei Stunden wieder einen vollen Trinkwassertank.

Dann brist es auf bis auf 20 Kn und wir laufen zielsicher vor dem Wind auf Katakolon zu. Unterwegs bricht uns der Umlenkblock unserer Reffleine auseinander. Obwohl letztes Jahr neu montiert scheint die Qualität der Zulieferer auch nicht mehr das zu sein. Wir haben Ersatz an Bord und montieren nachdem wir liegen einen neuen. 




Dort liegt gerade die „MSC Musica“ ein riesiger Kreuzfahrer an der Mole. Katakolon wird von den großen in der Saison fast täglich angelaufen. Von hier geht es mit dem Bus in einer halben Stunde an die Geburtsstätte der Olympiade ins antike Olympia. Wir waren dort vor vier Jahren und verzichten deshalb darauf. 

Ach ja! Plötzlich wird es ruhig. Auf der ganzen Strecke hatten wir nur einen Segel vor uns, hinter uns keinen. Den Flottillien und den Charterern ist der Peloponnes zu weit abgelegen von der Route und in der Regel in zwei oder drei Wochen Segelurlaub auch nicht machbar.


In der kleinen MARINA von Katakolon legen wir alleine an, mit viel Platz und wenig Yachten um uns herum. Alles ist beschaulich nachdem der Kreuzfahrer abgelegt hat gibt es nur noch wenige Touristen hier. 

Wir haben eine gute Versorgung mit Strom und Wasser. Auch Duschen und Toiletten gibt es und das alles für 15.-€/Tag
Dann kommt noch Yannis vorbei der hier eine kleine Landwirtschaft hat und versorgt uns mit frisch
 geerntetem Gemüse aus dem Garten zum kleinen Preis. Griechenland hat uns wieder!

Wie spazieren noch in den Ort und genießen ein Gyros Pita. Dann sind wir aber schon wieder am Schiff. Der schaukelnde Raumwindkurs hat müde gemacht und so geht es heute nicht allzu spät in die Koje. 



Am Mittwoch ist wenig Wind und erst gegen Mittag angekündigt. Mit einem herrlichen Raumschotswind segeln wir am Mittwoch weiter nach Kyparissi im Westen des zweiten Fingers.
Auch hier in dem kleinen Hafen ist alles sehr beschaulich. Ein paar Eigneryachten und sonst nichts. Es ist etwas Gewitterstimmung aber wir hoffen, daß es keine Blitze gibt.

Die Nacht war windstill und ruhig. Am Donnerstag brechen wir am späten Morgen auf. Unser Ziel ist die Bucht von Navarino etwa 30 Meilen südlicher.

„In der Bucht von Navarino fand am 20.Oktober 1827 eine blutige Seeschlacht von weltgeschichtlicher Bedeutung statt. Die Unabhängigkeit von Griechenland wurde hier eingeleitet als Engländer, Franzosen und Russen gegen die ägyptische und türkische Armada kämpften. 
Noch heute stehen Denkmäler der damals beteiligten Nationen an verschiedenen Stellen in der Bucht. Es war eine der letzten großen Seeschlachten mit Segelschiffen die noch heute auf dem Grund der Bucht liegen und deshalb ist das Tauchen mit Atemgeräten hier strengstens verboten.“




Wieder haben wir schönen Westwind der uns gemütlich mit 6 - 7 Knoten nach Süden treibt. Am frühen Nachmittag laufen wir in die legendäre Bucht ein und wollen eigentlich in die sogenannte Marina Pylos. Vor 20 Jahren mit Zuschußgeldern begonnen aber wie so oft in Griechenland nie 
vollendet. Der Hafen ist voll mit gestrandeten und oder ausgestiegenen Seglern die hier oft 
Monatelang umsonst liegen. Die paar wenigen Plätze die für uns geeignet wären haben durchreisende Schiffe aller Nationen schon belegt.



Wir fahren deshalb in den Nordwesten der Bucht an den sogenannten „Golden Beach“ von Gialova. 
Dort liegen schon ein paar Schiffe vor Anker aber es hat Platz im Überfluss. Auf 15 Meter Wassertiefe fällt unser Bügelanker und 65 Meter 10er Kette halten unsere Saphira sicher am Platz. Das Wasser sauber und klar lädt mit 26°C direkt zum Baden ein.



Am Abend bleiben wir an Bord und der Smutje in Personalunion mit der Kapitana kocht ein feines Risotto. Dazu gibt es einen schönen „Primitivo Villa Carissi“ den wir noch von Al Bano Carrisi aus Brindisi an Bord haben.

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